Vollsperrungen der A620: Mit dem ÖPNV am Stau vorbei
Aus der Kategorie Mobilität
vom 6. Juli 2022
Die Grünen im Regionalverband Saarbrücken erwarten angesichts der angekündigten Vollsperrungen auf der A620 in den nächsten Wochen ein Verkehrschaos sowohl auf der Autobahn als auch auf den Umleitungsstrecken. Die Sperrungen werden Anwohner und Pendler viel Geduld abverlangen. Dabei vermissen die Grünen den Hinweis auf die Nutzung des ÖPNV.
„Täglich strömen knapp 90.000 Berufspendler:innen aus dem Umland nach Saarbrücken, die meisten mit dem Auto. Das Straßennetz stößt dadurch an seine Belastungsgrenze. Jeder kennt die Verkehrsbehinderungen zu den Stoßzeiten. Es gibt wohlüberlegte Pläne über den Ablauf und die Autobahngesellschaft informiert ausführlich. Trotzdem vermissen wir den Hinweis auf den ÖPNV entlang der Strecke Saarlouis – Saarbrücken. Weder das Land noch die Gemeindeverwaltungen informieren die Bürger:innen ausreichend darüber.
Mit dem 9-Euro-Ticket ist es leicht, mit dem Zug am Stau vorbei bequem und stressfrei das gewünschte Ziel zu erreichen. Es gibt von Saarbrücken nach Saarlouis eine sehr gute Taktung und am Saarbrücker Hauptbahnhof entsprechende Umsteigemöglichkeiten in allen Richtungen.“, sagt Anne Lahoda, Kreisvorsitzende Saarbrücken
Die Grünen sprechen sich für zusätzliche Mitfahrerparkplätze (Park+Ride) im Umland Saarbrückens mit Anbindung an das ÖPNV-Netz aus. Solche Parkplätze könnten unter anderem in Saarlouis, Völklingen und Gersweiler entstehen.
Jose Ignacio Rodriguez Maicas, verkehrspolitischer Sprecher, erklärt weiter: „Die Autofahrer:innen brauchen Alternativen für ihren täglichen Arbeitsweg, zum Beispiel in Form von Park+Ride-Parkplätzen vor den Toren Saarbrückens, die direkt an das Bus- und Schienennetz angebunden sind. Die Bürger:innen hätten damit eine bequeme Möglichkeit, vom Auto auf den ÖPNV umzusteigen und stressfrei in die Stadt zu gelangen. Wenn die Verantwortlichen, zumindest temporär, kurzfristig diese Möglichkeiten an den Bahnhöfen Saarlouis und Völklingen bereitstellen könnten, wäre der Umstieg für viele sehr einfach. Das eröffnet auch die Chance, dass Pendler, die bisher mit dem PKW unterwegs waren, den ÖPNV ausprobieren. Manche:r wird vielleicht sogar dauerhaft umsteigen.“
Um die Mobilitätswende zu fördern, sollte dies nach Ansicht der Grünen auch entlang der anderen wichtigen Verkehrsadern geschehen. Beispielsweise entlang der Strecke von Saarbrücken nach Neunkirchen.
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