Schulschwimmen darf nicht wegen verkürzter Öffnungszeiten ausfallen

Der Kreisverband Saarbrücken von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN äußert tiefe Besorgnis über den Wegfall des schulischen Schwimmunterrichts. Aufgrund eines akuten Fachkräftemangels haben mehrere städtische Schwimmbäder in Saarbrücken ihre Öffnungszeiten erheblich reduzieren müssen.

Die Bäder in Fechingen und Altenkessel bleiben an einem bzw. zwei Vormittagen pro Woche geschlossen. Seit dem 19. Mai fällt deshalb der Schwimmunterricht an mindestens acht Schulen im Stadtgebiet bis zu den Sommerferien ersatzlos aus.

Anne Lahoda, Kreisvorsitzende aus Saarbrücken, kritisiert diese Entscheidung scharf: „Es ist
unverantwortlich, dass gerade das Schulschwimmen geopfert wird um das fehlende Personal zu
kompensieren. Immer mehr Kindern fehlt es an elementaren Schwimmkenntnissen. Schwimmen zu können ist aber keine Freizeitaktivität, sondern eine lebenswichtige Kompetenz. Wenn wir zulassen, dass der Schwimmunterricht an unseren Schulen wegfällt, gefährden wir die Sicherheit unserer Kinder.“

Der Kreisverband Saarbrücken von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordert daher umgehende Maßnahmen zur Sicherstellung des Schulschwimmens. „Die Öffnungszeiten müssen umgehend neu strukturiert werden, um den Schulen Vorrang einzuräumen. Schwimmfähigkeit rettet Leben – diese Priorität muss sich in der Ressourcenverteilung widerspiegeln, der Schwimmunterricht muss auch für den Rest des Schuljahres uneingeschränkt sichergestellt werden.“, betont Lahoda und ergänzt „Das gilt für Saarbrücken aber natürlich auch für Völklingen, wo die Lage ebenfalls desaströs ist.“

Die Situation ist besonders alarmierend vor dem Hintergrund, dass 2024 bereits das dritte Jahr in Folge war, in dem die Zahl der Badetoten in Deutschland gestiegen ist. Aktuelle Erhebungen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) belegen zudem einen besorgniserregenden Trend: Immer weniger Kinder verfügen über ausreichende Schwimmfähigkeiten.

Als kurzfristige Lösungsansätze schlagen die Grünen im ersten Schritt eine Anpassung der Schließzeiten vor. Mittelfristig müsse die Stadt ihre Bemühungen verstärken, neues Fachpersonal für die Bäder zu gewinnen.

„Hier geht es um die Sicherheit unserer Kinder und um Chancengleichheit, denn nicht alle Familien können sich privaten Schwimmunterricht leisten“, betont Lahoda abschließend.

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