Dudweiler ohne Jobcenter

Weite Wege für Jobsuchende

Mit Sorge reagieren Bündnis 90/Die Grünen auf die beabsichtige Schließung des Jobcenters in Dudweiler.

„Bei allem Verständnis für die Bemühungen des Regionalverbandes um eine schlankere und kosteneffiziente Verwaltung bedeutet dies eine weitere Schwächung von Dienstleistungen vor Ort,“ so Sigrun Krack, Sprecherin des OV Dudweiler/Scheidt. „Leistungsbezieher und Leistungsbezieherinnen müssen dann längere Wege auf sich nehmen, um Beratungstermine wahrzunehmen und um wichtige Angelegenheiten zur Stellensuche zu erledigen.“

Als Ausgleich fordern die Grünen eine deutliche Aufstockung der Zahl der Fallmanager in der Zentralstelle in Saarbrücken, um ausreichend Zeit für Vorbereitung und Beratung zu haben.

„Zusätzlich sollte überlegt werden, eine Art lokaler „Service-Points“ zur Abwicklung einfacher Verwaltungsaufgaben wie Kopieren und Drucken von Bewerbungsunterlagen einzurichten,“ so Karsten Schade, Mitglied des Bezirksrats Dudweiler. „Diese könnten dann auch schnell und unbürokratisch bei der digitalen Bearbeitung von Anträgen helfen. Denn selbst eingefleischte Internet-Kenner verirren sich im Dickicht des Online-Auftritts des Jobcenters. Davon abgesehen haben längst nicht alle Leistungsbezieherinnen und -bezieher Zugang zum Internet, da das Geld für einen Computer oder Smartphone im Regelsatz nicht in ausreichender Höhe enthalten ist.“

Ebenfalls wichtig sei eine vereinfachte oder gar automatisierte Erstattung der Fahrkosten, die beim Besuch des Jobcenters in Saarbrücken entstehen.

Mit einer ersatzlosen Streichung der Dependancen in den Außenbezirken von Saarbrücken würden arbeitssuchenden Menschen weitere Hürden in den Weg gelegt.

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