Grundsatzbeschluss zur Halde Hirschbach kein Freibrief für die RAG

Für den Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen in Dudweiler ist der Grundsatzbeschluss von Bezirks- und Stadtrat zum Bau einer PV-Anlage auf der Halde Hirschbach kein Freibrief für die RAG.

„Angesichts der Versorgungssituation in Deutschland hat der Ausbau der erneuerbaren Energien sehr hohe Priorität“, so der Sprecher des Ortsverbandes, Dr. Ingo Friedrich, „dabei dürfen aber die die Belange des Naturschutzes und der Anwohner nicht über Bord geworfen werden.“

Die von den Landesbehörden angeordnete und von der RAG durchgeführte Abholzung des kompletten Baumbestandes auf der Halde Hirschbach ist nach Ansicht der Grünen der größte ökologische Eingriff, den der Stadtbezirk je erleiden musste. Der Lebensraum mehrerer roter Liste-Arten, insbesondere zahlreicher Fledermauspopulationen, wurde zerstört.

Daher ist es für die Grünen zwingend notwendig, dass neben dem Bau einer PV-Anlage auf den Restflächen eine ökologische Aufwertung in stärkerem Maße umgesetzt wird, als derzeit von der RAG beabsichtigt.

„Die RAG schöpft einen großen finanziellen Gewinn aus dieser Anlage“, so Friedrich weiter, „da erwarten wir, dass auch ausreichend Mittel für die Anlage und Pflege von Biotopflächen zur Verfügung gestellt werden.“

Ein weiterer wichtiger Punkt für die Grünen sind die Belange der Anwohner*innen. Selten wurde eine große Freiflächen-PV-Anlage so nahe an Wohnhäusern errichtet. Daher müssen die negativen Auswirkungen der PV-Anlage auf die Wohnqualität im Umfeld, wie z.B. Blendverhalten und klimatische Veränderungen, gutachterlich untersucht und so weit wie möglich reduziert werden.

Im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens hätte die Stadt Saarbrücken die Möglichkeit, gegenüber der RAG sehr weitgehende Bedingungen für das Gebiet durchzusetzen. „Wir erwarten,“ so Friedrich abschließend, „dass die Stadtverwaltung ihre Hausaufgaben macht und ökologische Belange ebenso wie die berechtigten Anliegen der Anwohner*innen gegenüber der RAG durchsetzt!“17

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