Beschreibung
Beschlussvorschlag:
* Verbesserung der Vergütung: Der Regionalverband wird beauftragt, ein Konzept zur Erhöhung der Vergütung von Berufsbetreuerinnen und Berufsbetreuern zu entwickeln. Dabei soll geprüft werden, ob eine leistungs- oder aufwandsbezogene Vergütung umgesetzt werden kann, um den steigenden Anforderungen an diesen Beruf gerecht zu werden.
* Ausbau der Unterstützungsangebote: Der Regionalverband wird aufgefordert, zusätzliche Unterstützungsmaßnahmen für Berufsbetreuerinnen und Berufsbetreuer zu schaffen. Dies umfasst insbesondere die Bereitstellung von Fort- und Weiterbildungsangeboten, Supervision und anderen Formen der fachlichen Unterstützung sowie eine finanzielle Förderung für die Kosten des Sachkundenachweises.
* Öffentlichkeitsarbeit zur Stärkung des Berufsbildes: Der Regionalverband soll eine Kampagne zur Steigerung der Attraktivität des Berufsbildes der Berufsbetreuerinnen und Berufsbetreuer in der Öffentlichkeit initiieren. Ziel der Kampagne ist es, mehr Menschen für diesen Beruf zu gewinnen und die gesellschaftliche Bedeutung zu verdeutlichen.
* Langfristige Strategien zur Fachkräftesicherung: Der Regionalverband wird beauftragt, eine langfristige Strategie zur Sicherung des Fachkräftebedarfs in der Berufsbetreuung zu entwickeln. Diese soll Maßnahmen zur Ausbildung, Gewinnung und Bindung von qualifizierten Berufsbetreuerinnen und Berufsbetreuern enthalten.
* Kooperation mit Hochschulen: Der Regionalverband wird aufgefordert, eine Kooperation mit den regionalen Hochschulen, insbesondere der Universität des Saarlandes und der htw saar, aufzubauen. Ziel dieser Kooperation ist die gezielte Vermittlung von Studierenden relevanter Fachrichtungen (z.B. Sozialarbeit, Rechtswissenschaften, Psychologie) in das Berufsbetreuungswesen. Durch Praktika, Workshops und Informationsveranstaltungen soll das Interesse am Berufsbild geweckt und der Einstieg in den Beruf erleichtert werden.
Begründung:
Die Arbeit von Berufsbetreuerinnen und Berufsbetreuern ist von großer Bedeutung für den Schutz und die Unterstützung volljähriger Menschen, die aufgrund von Krankheit oder Behinderung ihre rechtlichen Angelegenheiten nicht mehr selbst regeln können. Die Anforderungen an diesen Beruf sind in den letzten Jahren stetig gestiegen, so dass eine angemessene Vergütung und eine ausreichende Unterstützung unabdingbar sind.
Derzeit sind die Vergütungsstrukturen und Unterstützungsmöglichkeiten oft unzureichend, was zu einer Überlastung der Berufsbetreuerinnen und Berufsbetreuer und zu einem Mangel an Fachkräften führt. Um die Qualität der Betreuung zu sichern und den Beruf langfristig attraktiv zu halten, müssen die Rahmenbedingungen verbessert werden.
Die vorgeschlagenen Maßnahmen sollen nicht nur die Attraktivität des Berufes steigern, sondern auch die gesellschaftliche Anerkennung und Wertschätzung dieser wichtigen Tätigkeit erhöhen. Die Zusammenarbeit mit Hochschulen ermöglicht es zudem, gezielt junge und gut ausgebildete Fachkräfte für den Bereich der Berufsbetreuung zu gewinnen. Diese Kooperation trägt zur langfristigen Fachkräftesicherung bei und stärkt die Verbindung zwischen akademischer Ausbildung und praktischer Tätigkeit im sozialen Bereich.