Soziales

Beschreibung

Beschlussvorschlag:
1. Ab dem Haushaltsjahr 2025 werden für alle vier Kinderhäuser in Saarbrücken (Brebach, Wackenberg, Malstatt, Alt-Saarbrücken) zusätzliche Stellen geschaffen:

a) Für jedes Kinderhaus wird eine Stelle für eine Hauswirtschaftskraft im Umfang von 19,5 Stunden pro Woche eingerichtet.
b) Für die Kinderhäuser in Brebach und Wackenberg werden jeweils zwei Stellen für Sozialorientierte Jugendhilfe (SOJUS) im Umfang von je 9,75 Stunden pro Woche geschaffen.

2. Die Verwaltung wird beauftragt, die notwendigen finanziellen Mittel für diese Stellen in den Haushaltsplan 2025 einzustellen und die Stellenplanung entsprechend anzupassen.

Begründung:
Die Kinderhäuser in Saarbrücken leisten einen wichtigen Beitrag zur frühkindlichen Bildung und Betreuung sowie zur Unterstützung von Familien. Um die Qualität der Betreuung weiter zu verbessern und die bestehenden Einrichtungen zu entlasten, ist es notwendig, zusätzliche personelle Ressourcen bereitzustellen.

Die Einstellung von Hauswirtschaftskräften in allen vier Kinderhäusern wird dazu beitragen, das pädagogische Personal von hauswirtschaftlichen Aufgaben zu entlasten und somit mehr Zeit für die direkte Arbeit mit den Kindern zu ermöglichen.

Die Schaffung von SOJUS-Stellen in den Kinderhäusern Brebach und Wackenberg zielt darauf ab, die soziale Arbeit in diesen Stadtteilen zu stärken und eine bessere Vernetzung zwischen den Kinderhäusern und anderen sozialen Einrichtungen zu gewährleisten. Dies ist besonders wichtig, um auf die spezifischen Bedürfnisse in diesen Stadtteilen eingehen zu können.

Diese Maßnahmen werden dazu beitragen, die Betreuungsqualität in den Kinderhäusern zu verbessern, die Arbeitsbedingungen für das Personal zu optimieren und letztendlich den Kindern und Familien in Saarbrücken bessere Unterstützung zu bieten.

In der vergangenen des Jugendhilfeausschusses wurde bei der Vorstellung der Arbeit der Kinderhäuser der Wunsch nach den beantragten Stellen explizit an die Politik adressiert.

Beschreibung

Stipendium zur Förderung der Qualifizierung von  Berufsbetreuer:innen

Beschlussvorschlag:

Die Regionalversammlung beschließt, im Haushalt 2025 einen Betrag von 5.000 € für die Einführung eines Stipendiums zur Förderung der Qualifizierung von Berufsbetreuer:innen bereitzustellen. Die Stipendiat:innen verpflichten sich, nach bestandenem Sachkundenachweis mindestens zwei Jahre schwerpunktmäßig für Betreute im Regionalverband tätig zu sein. Bei einem Verstoß gegen diese Verpflichtung ist das Stipendium anteilig zurückzuzahlen.

Begründung:

Die Verwaltung hat im Gesundheitsausschuss dargelegt, dass die derzeitige Versorgung mit Berufsbetreuer:innen im Regionalverband zwar noch ausreichend gesichert ist, jedoch etwa ein Drittel der Berufsbetreuer:innen über 60 Jahre alt ist. Die Gewinnung von qualifiziertem Nachwuchs gestaltet sich trotz intensiver Bemühungen als herausfordernd.

Um dem demografischen Wandel und dem damit verbundenen Rückgang der verfügbaren Berufsbetreuer:innen entgegenzuwirken, ist es dringend notwendig, Anreize zur Qualifizierung zu schaffen. Das vorgeschlagene Stipendium soll die Kosten für den Sachkundenachweis zum Berufsbetreuer und zur Berufsbetreuerin an der Universität des Saarlandes (UdS) fördern und damit einen effektiven Anreiz zur Absolvierung der Qualifizierung bieten. Durch die anteilige Förderung der Qualifizierungskosten in Höhe von 1.990 € wird eine erhebliche finanzielle Entlastung für die Stipendiat:innen erreicht.

Zusätzlich soll die Erstattungsklausel sicherstellen, dass die Stipendiat:innen ihrer Verpflichtung nachkommen und somit die Verlässlichkeit der Investition in die Ausbildung der angehenden Berufsbetreuer:innen im Regionalverband langfristig gewährleistet ist. Diese Maßnahme ist ein wichtiger Schritt zur Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen Betreuung für die anvertrauten Personen im Regionalverband.

Beschreibung

Beschlussvorschlag:

* Verbesserung der Vergütung: Der Regionalverband wird beauftragt, ein Konzept zur Erhöhung der Vergütung von Berufsbetreuerinnen und Berufsbetreuern zu entwickeln. Dabei soll geprüft werden, ob eine leistungs- oder aufwandsbezogene Vergütung umgesetzt werden kann, um den steigenden Anforderungen an diesen Beruf gerecht zu werden.

* Ausbau der Unterstützungsangebote: Der Regionalverband wird aufgefordert, zusätzliche Unterstützungsmaßnahmen für Berufsbetreuerinnen und Berufsbetreuer zu schaffen. Dies umfasst insbesondere die Bereitstellung von Fort- und Weiterbildungsangeboten, Supervision und anderen Formen der fachlichen Unterstützung sowie eine finanzielle Förderung für die Kosten des Sachkundenachweises.

* Öffentlichkeitsarbeit zur Stärkung des Berufsbildes: Der Regionalverband soll eine Kampagne zur Steigerung der Attraktivität des Berufsbildes der Berufsbetreuerinnen und Berufsbetreuer in der Öffentlichkeit initiieren. Ziel der Kampagne ist es, mehr Menschen für diesen Beruf zu gewinnen und die gesellschaftliche Bedeutung zu verdeutlichen.

* Langfristige Strategien zur Fachkräftesicherung: Der Regionalverband wird beauftragt, eine langfristige Strategie zur Sicherung des Fachkräftebedarfs in der Berufsbetreuung zu entwickeln. Diese soll Maßnahmen zur Ausbildung, Gewinnung und Bindung von qualifizierten Berufsbetreuerinnen und Berufsbetreuern enthalten.

* Kooperation mit Hochschulen: Der Regionalverband wird aufgefordert, eine Kooperation mit den regionalen Hochschulen, insbesondere der Universität des Saarlandes und der htw saar, aufzubauen. Ziel dieser Kooperation ist die gezielte Vermittlung von Studierenden relevanter Fachrichtungen (z.B. Sozialarbeit, Rechtswissenschaften, Psychologie) in das Berufsbetreuungswesen. Durch Praktika, Workshops und Informationsveranstaltungen soll das Interesse am Berufsbild geweckt und der Einstieg in den Beruf erleichtert werden.

Begründung:

Die Arbeit von Berufsbetreuerinnen und Berufsbetreuern ist von großer Bedeutung für den Schutz und die Unterstützung volljähriger Menschen, die aufgrund von Krankheit oder Behinderung ihre rechtlichen Angelegenheiten nicht mehr selbst regeln können. Die Anforderungen an diesen Beruf sind in den letzten Jahren stetig gestiegen, so dass eine angemessene Vergütung und eine ausreichende Unterstützung unabdingbar sind.

Derzeit sind die Vergütungsstrukturen und Unterstützungsmöglichkeiten oft unzureichend, was zu einer Überlastung der Berufsbetreuerinnen und Berufsbetreuer und zu einem Mangel an Fachkräften führt. Um die Qualität der Betreuung zu sichern und den Beruf langfristig attraktiv zu halten, müssen die Rahmenbedingungen verbessert werden.

Die vorgeschlagenen Maßnahmen sollen nicht nur die Attraktivität des Berufes steigern, sondern auch die gesellschaftliche Anerkennung und Wertschätzung dieser wichtigen Tätigkeit erhöhen. Die Zusammenarbeit mit Hochschulen ermöglicht es zudem, gezielt junge und gut ausgebildete Fachkräfte für den Bereich der Berufsbetreuung zu gewinnen. Diese Kooperation trägt zur langfristigen Fachkräftesicherung bei und stärkt die Verbindung zwischen akademischer Ausbildung und praktischer Tätigkeit im sozialen Bereich.