Beleuchtung öffentlicher Gebäude nachts abschalten

Skyline abends dunkel


Angesichts der angespannten Lage auf dem Energiemarkt rufen die Grünen im Regionalverband Saarbrücken die Verwaltung auf mit gutem Beispiel voran zu gehen und mit Sofortmaßnahmen zum Sparen beizutragen. Die Grünen fordern die Gemeinden auf, die Beleuchtungskonzepte in Verwaltungsgebäuden zu prüfen und die Beleuchtung von Wahrzeichen abends abzuschalten.

„Bundesweit und auch im Saarland rufen Politikerinnen und Politiker die Bevölkerung dazu auf, Energie zu sparen. Auch die öffentliche Hand muss in ihrem Verantwortungsbereich alles tun, um den Energieverbrauch schnell zu reduzieren. In vielen Kommunen werden derzeit Energiesparkonzepte erarbeitet und umgesetzt. Andererseits werden aber gerade die naheliegensten Maßnahmen oft nicht ergriffen.“, sagt Anne Lahoda, Kreisvorsitzende der Saarbrücker Grünen.
Sie fordert deshalb: „Die Beleuchtung von Wahrzeichen muss spätestens ab 22 Uhr abgeschaltet werden. Gebäude wie das Saarbrücker Schloss, der Landtag, die Völklinger Hütte oder das Saar-Polygon werden die ganze Nacht hindurch beleuchtet. Andere Städte und Regionen gehen längst mit gutem Beispiel voran. Das Brandenburger Tor, der Kölner Dom und viele andere Wahrzeichen werden nachts nicht oder nur noch zeitweise beleuchtet. Wenn die Kommunen zum Energiesparen aufrufen und gleichzeitig munter Beleuchtung betreiben, die nicht sicherheitsrelevant ist, dann ist das nicht nur ökologisch sondern auch ökonomisch unsinnig. Wir erwarten, dass die Verwaltungen schnell reagieren und unnötige Beleuchtung abschalten. Das ist auch eine Frage der Glaubwürdigkeit.“

Die Grünen setzen sich weiterhin dafür ein, dass kurz- und mittelfristig intelligente Smart-City-Systeme die Beleuchtung passgenau auf den Bedarf steuern. Außerdem fordern sie eine schnellere Umsetzung der Maßnahmen aus den Klimaschutzkonzepten von Regionalverband und Landeshauptstadt.

„In Saarbrücken wird derzeit auf Höhe des Staatstheaters am Saarufer eine intelligente Straßenbeleuchtung getestet. Mittlerweile müssten zumindest Zwischenergebnisse vorliegen. Ich frage mich, warum das Projekt nicht einfach erweitert wird und weitere Straßenzüge mit dieser Form der Beleuchtung ausgestattet werden. Auch für die Beleuchtung in Gebäuden gibt es intelligente Systeme, welche die Lampen bei Bedarf einschalten und automatisch ausschalten. Der Einsatz ist bereits erprobt und sie könnten sofort eingesetzt werden. Positiver Nebeneffekt wäre außerdem, dass die Lichtverschmutzung und die damit eingehenden negativen Auswirkungen auf die Natur reduziert würden.“, erklärt Anne Lahoda.