Pilotprojekte für mehr Lebens- und Aufenthaltsqualität nicht nur in der Innenstadt

Wir freuen uns, dass die von den Grünen Fraktionen im Stadtrat und im Bezirksrat Mitte initiierten Pilotprojekte zu Tempo 30 in der Innenstadt und Sommerstraßen nun realisiert werden sollen.

Solche Projekte, die die Lebens- und Aufenthaltsqualität in dicht besiedelten Gebieten erhöhen, gehören allerdings nicht nur in den Innenstadtbereich. Temporäre Spielstraßen oder die Ausdehnung von Tempo 30 Zonen auf Ortsteile wie z.B. in Brebach oder Güdingen würden die Lärmbelastung für Anwohner:innen und die Unfallgefahr reduzieren und damit die Lebensqualität erhöhen. Die derzeit vielerorts wechselnden Geschwindigkeitsbegrenzungen sind aus unserer Sicht aus vielerlei Gründen nicht zielführend, sie plädieren daher für durchgehend Tempo 30 in den Ortslagen.

„Saarbrücken liegt nicht nur zwischen Ost- und Westspange. Auch in Stadtteilen wie beispielsweise Brebach, Burbach, Güdingen oder Malstatt beeinträchtig viel Verkehr die Lebens- und Aufenthaltsqualität der Menschen. Tempo 30 Zonen und verkehrsberuhigte Bereiche werden in der Landeshauptstadt noch viel zu wenig eingesetzt. Dabei werten sie Wohnlagen deutlich auf und reduzieren zusätzlich die Unfallgefahr.“ sagt unsere Kreisvorsitzende Anne Lahoda. „Ich wünsche mir, dass es in verschiedenen Stadtteilen Pilotprojekte gibt, bei denen der Verkehrsraum erst mal zeitweise – z.B. während der Sommerferien – allen Verkehrsteilnehmer:innen gleichberechtigt zur Verfügung steht. Es wäre doch toll, wenn Kinder auf der Straße spielen können und dabei sicher sein können, dass Autos Rücksicht nehmen und Schrittgeschwindigkeit fahren. Und wenn sich das temporäre Konzept bewährt – warum sollten sie es dann nicht einfach auch bleiben?“

Die frühzeitige Information und Einbeziehung der Anwohner:innen ist ein entscheidender Erfolgsfaktor. Die Menschen vor Ort wissen am besten wo solche Projekte umgesetzt werden können und erhalten so die Möglichkeit ihre eigenen Gestaltungsideen einzubringen.

„Ob Tempo 30, eine verkehrsberuhigte Zone oder eine Sommerstraße vor der Haustür, es soll möglichst für alle Menschen, die an der jeweiligen Straße wohnen, ein Gewinn sein.“ erklärt Lahoda abschließend.